Tagung der Rosa-Luxemburgstiftung zu emanzipatorischen Perspektiven auf Protest, Widerstand und Subjekte – 17./18. November 2012 in Berlin * English below
Die Bewegungen der letzten Jahre habe neue Fragen aufgeworfen: Occupy, Indignados, der arabische Frühling: sie schienen aus dem nichts zu kommen, »nobody expected the spanish revolution« war eins der bekanntesten Schilder aus den Protesten. Warum entschließen sich Menschen zum Protest, warum bleibt er häufig aus, wenn er — aus Perspektive der Aktiven, die sich Verbreiterung wünschen — so notwendig erscheint? Dabei ist es eine besondere Herausforderung an emanzipatorische Forschung, diese Fragen so aufzugreifen und zu bearbeiten, dass die Subjekte des Protestes dabei nicht unter der Hand zu Objekten der Forschung / Be-Forschung gemacht werden, ihr Handeln nur als Reaktion auf bestimmte Konstellationen und Bedingungen abgebildet wird — sie also theoretisch oder konzeptionell gerade um den Aspekt der Handlungsfähigkeit, der Gestaltung der Welt gebracht werden. Das Verhältnis von Wissenschaftlichkeit und Parteilichkeit ist spannungsreich. Welche Methoden und Konzepte werden der Subjektivität der Handelnden gerecht, ohne Selbstwahrnehmungen nur zu doppeln? Im Mittelpunkt der Tagung steht die Frage, wie Protest, Widerstand, Transformation als Teil und Gegenstand von emanzipatorischer Forschung zu verstehen sind. In den Traditionen von militanten Untersuchungen, Aktions– und Handlungs– und partizipatorischer (Bewegungs-)Forschung werden Zugänge zu diesem Feld gesucht. Dabei sollen – internationale – Ansätze und Erfahrungen zu Wort kommen. Gleichzeitig haben die Aktiven selbst Interesse an Auswertung, Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Praxis. Erfahrungen aus Bewegungs– und Subjektforschung – von politisch Aktiven wie dem akademischen Kontext – soll vorgestellt und reflektiert werden. Was sind konzptionelle und forschungspraktische Probleme, wie können diese so bearbeitet werden, dass gemeinsame Veränderungsperspektiven entstehen können? found at NEUORDNUNGEN DES STÄDTISCHEN
Unter anderen mit: Nik Theodore (Center for Urban Economic Development, Univ. Chicago) / Isabell Lorey (Univ. Wien) / María Elena Torre (City University New York – to be confirmed) / Tom Wakeford (Univ. Edingurgh) / Dieter Rucht (Wissenschaftszentrum Berlin) Mario Candeias (Institut für Gesellschaftsanalyse, RLS) / Jenny Künkel (Univ. Frankfurt/M) / Christina Kaindl, (Institut für Gesellschaftsanalyse, RLS) / Florian Becker (Institut für Gesellschaftsanalyse, RLS) / Josh Brem-Wilson (Uniersity of Bradford) / Aktive aus Recht auf Stadt (Jobcenterinitiative)
Vorschläge für Beiträge noch bis 15.10.2012 mit einem kurzen abstract an kaindl@rosalux.de.
The conference deals with questions of protest, resistance and transformation and how these can be reflected in emancipatory research – especially with regards to the “new social movements”, anti-austerity and crisis prostests. Traditions of Action research, Militant Research appropach these questions; many acitivists themselves are interested in evaluating and reflecting their work to push things further and engage in some kind of grassroots research or invite researchers to participate in their experiences. The relations of political partiality and scientific and methodological standards are not always easy. We would like to reflect on what methodological approaches are valid and how they relate to an emancipatory concept of subjectivity. found at Arbeitskreis soziale Bewegungen
The call is still open until October 15th. Send a short abstract to kaindl@rosalux.de.